Kapelle - Dorfgemeinschschaft Haid

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Auszüge aus dem Buch „Rund um den Kreuzberg von Hans Belzer“
 
Geboren und Aufgewachsen in Haid
Am Ausgang des Dorfes, am Willersdorfer Weg steht in Haid eine schmucke kleine Kapelle mit der Jahreszahl 1825 am Eingangstor eingeschlagen. Die Eheleute Georg und Maria Fischer aus Haid haben dieses Kleinod noch bauen lassen. Bevor der Hof in Haid aufgegeben wurde und beide nach Willersdorf zogen und die Brauerei Fischer, ehemals Rittmayer, übernahmen.
 
Der Bau wurde wahrscheinlich errichtet um der wertvollen Muttergottesstatue, die in Ihrem Besitz war, einen würdigen Platz zu geben und die der Verehrung des Volkes wieder darzubieten. Die Kapelle bildete zusammen mit dem Hirtenhaus den östlichen Ortsabschluß.
 
Im Jahr 1825 bauten die Zenklesbauern, so war der Hausname der Fischer, eine besondere Verehrungsstätte für die Gottesmutter. Die Kapelle ist in Gewölbeart erstellt worden mit einem Verehrungsaltar und an die 20 Betplätze ausgestattet.
 
Dankbar wurde diese Kapelle von der Ortbevölkerung angenommen. Aber besonders der Mai und der Oktober  waren Höhepunkte der Marienverehrung. So wurde in den beiden Monaten täglich abends, nach der Stallarbeit, mit dem kleinen, auf dem Türmchen befindlichen Glöcklein, zum Gebet versammelt.
 
Auch  während der Kriegszeiten 1914 bis 1918 und 1939 bis 1945 wurde täglich für die gesunde Rückkehr der Soldaten gebetet.
 
Bemerkung:
 
Die oben genannte Muttergottesstatue stammt  aus dem Ortsteil Neuhaus bei Adelsdorf und wurde nach einer sehr Ereignisvollen Geschichte in der Haider Kapelle aufgestellt. Die Wertvolle Statue aus dem 14. Jahrhundert wurde 1928 von der Familie Fischer an die Pfarrkirche Willersdorf verschenkt und eine Kopie steht seitdem in der Haider Kapelle.
 
Die genaue Geschichte der Wertvollen Statue kann man im Buch „ Rund um den Kreuzberg“ von Seite 208 bis 212 erfahren.
 
Die Kapelle wurde zwar im Jahr 1825 erbaut und später etwa im Jahre 1880 kam der Kreuzweg und das Holzkreuz für Wallfahrten dazu.
 
Der Altar soll laut Experten weit über 200 Jahre alt sein, über die Herkunft des Altares ist leider nichts bekannt. Die Kopie der Marienfigur stammt  aus dem Jahr 1900. Obwohl sich die Kapelle eigentlich im Besitz der Familie Fischer aus Willersdorf befindet, wurde in Laufe der Zeit von Haider Bürgern Stiftungen getätigt. 1957 ließ Kunigunda Nagel aus Haid den Glockenturm bauen und stiftete die Glocke dazu. 1961 wurde der Fußboden erneuert und neue Betstühle aufgestellt. Immer wieder wurde im Laufe der Zeit von Haider Bürgern Heiligenfiguren gestiftet.In den 70er Jahren wurde das Dach renoviert die Außenfassade gestrichen.Seit 1990 nimmt sich die Dorfgemeinschaft größerer Anschaffungen an. Das Holzkreuz wurde restauriert und der Aussenanstrich wurde erneuert.
 
Im Mai 2006 beschloß die Dorfgemeinschaft Haid und Jagdgenossen-schaft Haid, dass die bisher Handgeläutete Glocke durch eine elektrische Läutemaschine ersetzt wird. Im Zuge der Beratung durch das Erzbischöfliche Bauamt wurde vorgeschlagen den Innenraum der Kapelle  komplett neu zu gestalten.
 
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